Freitag, 2. Januar 2015

Der ethnische Kampf der völkischen Siedler

Wie braune Ökologen und Artamanen die Dörfer MVs unterwandern

Sie nennen sich völkische Siedler und haben nur ein Ziel: Die germanische bzw. arische Rasse am Leben zu erhalten. Ihre Methoden: Aussteigerleben und systematische Übernahme strukturell schwacher Dörfer besonders in Mecklenburg-Vorpommern.
Das alles klingt nicht nur nach einer der schlimmsten Auslebungen des nationalsozialistischen Gedankenguts, es ist sogar so extrem, dass die Nazis sich 1934 öffentlich von den Artamanen distanzierten und Fördermittel zurückzogen. Das die Artamanen bis heute überlebt haben ist ziemlich beängstigend und noch mehr, wenn man sieht, das nach 1969 ihre Mitgliederzahlen dramatisch in die höhe schossen!
Die Artamanen sind trotzdem nur eine geringe Gefahr für die Gesellschaft, denn sie rekrutieren hauptsächlich aus Familien die über Generationen hinweg rechtsextrem waren und leben in einer fast völlig isolierten Parallelgesellschaft mit eigenen Dörfer, Bauerngütern und Schulen. Sie verweigern sich jeglicher Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in der BRD und leben ihre Ideologie völlig ungezwungen aus in den oftmals sehr großen "Siedlungsgebieten" MVs.
Schlimmer sind da noch die braunen Ökologen oder auch völkischen Siedler, die versuchen durch zahlenmäßige Überlegenheit Dörfer und kommunale Strukturen für ihre Sache zu assimilieren. Diese Idee ist zwar nicht neu und wurde von dem als Abriss-Krüger bezeichneten und bekannten Neo-Nazi mit seiner Kameradschaft in Jamel erfolgreich durchgeführt, indem er mit seiner Baufirma so gut wie alle Häuser erst aufkaufte und dann an seine Freunde aus der NPD und den Kameradschaften weiterverkaufte, so dass in Jamel nun mehrheitlich Nazis, Kameradschaftler und rechte Skinheads wohnen, nur die Dorfverwaltung und das Bürgermeisteramt konnten die noch nicht übernehmen, aber das ist auch nur eine Frage der Zeit.
Diesem Beispiel folgend organisieren sich nun alternative Rechte und esoterische Neo-Nazis um weitere Dörfer durch zuziehen zu übernehmen und zu "National-Befreiten" Zonen zu erklären. Dabei gehen sie aber mehr oder weniger heimlich vor und versuchen nicht in der Dorfgemeinschaft auf zu fallen, indem sie sich als Umweltaktivisten oder Esoteriker zeigen, die vielleicht etwas "seltsam" aber nicht gefährlich sind. Dabei werden über Stammtische und Dorfveranstaltungen dann nach und nach die Einheimischen in die Ideologie der völkischen Siedler eingeführt und für ihre Sache gewonnen. Sogar die Kinder der "Siedler" werden zur Rekrutierung von Nachwuchs genutzt, indem die Kinder andere Kinder in Schulen und Kindergärten auf die Seite der Siedler ziehen, denn erstens ist der Kampf zur Erhaltung der Rasse Familienaufgabe und zweitens dürfen die Kinder ja auch nur gute Germanen bzw. Arier heiraten um die Sache nicht zu gefährden.

Weder die Artamanen noch die völkischen Siedler sind im Moment Thema in der Politik und noch nicht mal auf kommunaler Ebene wird dieses Problem angesprochen, dabei wird hier nicht nur eine zurecht tote Weltvorstellung wiederbelebt, sondern auch noch ein harter und indoktrinierter Kern aus Nazis geschaffen, für die Rassenhass und Führerkult selbstverständlich ist. MV wird immer mehr zur Zielscheibe verschiedenster rechtsextremer Gruppen, aber die Politik konzentriert sich viel zu sehr auf die dazu verglichenen harmlosen NPD und Kameradschaften, dabei sind die schon wieder für viele Rechte unattraktiv geworden. Die Landes- und die Kommunalpolitik muss sich der Gefahr solcher rechten "Spinner" bewusst werden und dementsprechend handeln. Diese Spinner haben ein Ziel und sie setzen alles ein um das zu erreichen, ohne Rücksicht.

Ließ auch:

Studie MV ist Hochburg der Rechtsaußen Ökos

Braune Ökologen (PDF)

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