Mittwoch, 17. Dezember 2014

Über den Markt und die Wirtschaft IV

Die dezentrale Verteilungswirtschaft als Lösung I

Nach meiner Vorstellung sollte das Wirtschaftssystem, wenn es den Ansprüchen des Utopiekommunismus gerecht werden will, sich als dezentrale Verteilungswirtschaft am besten beschreiben lassen.

Anders als in der Marktwirtschaft und in der Planwirtschaft wird in der dezentralen Verteilungswirtschaft die Wirtschaft durch eine dem Staat unabhängige Behörde kontrolliert und verwaltet. Diese Behörde sollte dabei auf drei verschiedenen Ebenen operieren, wobei diese Ebenen jeweils eine unterschiedliche Anzahl wirtschaftlicher Regionen zusammenfassen sollen. Die erste Ebene ist dabei die kleinste und lässt sich mit der heutigen kommunalen Ebene im politischem System der BRD vergleichen, dabei übernimmt die erste, die regionale, Ebene, wobei diese Ebene nur einer wirtschaftlichen Region unterstellt ist, die annähernd soviel wirtschaftliche Kraft wie die anderen wirtschaftlichen Regionen bzw. ein bestimmtes Gebiet mit speziellen, der Produktion dienlichen Bodenfaktoren besitzt, die wichtigsten Funktionen und besitzt somit die höhere Entscheidungsgewalt, als die anderen Ebenen. Die zweite Ebene fasst nun mehrere wirtschaftliche Regionen zusammen, die sich auf ein oder mehrere Produktionszweige spezialisiert haben bzw. sich in ihrer Produktion ergänzen. Die dritte Ebene umfasst alle wirtschaftlichen Regionen und gilt als Kontrollgremium, dass auf die Einhaltung von Gesetzen in der Produktion und der Verteilung achtet und diese durchsetzt und ihr fällt auch die administrativen Aufgaben zu.
Die beiden wichtigsten Arbeitsabläufe in der Behörde müssen also die Erfassung und Protokollierung der Produktion und das Verteilen der wirtschaftlichen Menge innerhalb der jeweiligen Ebene. Das Prinzip lässt sich wie folgt erklären: die erste Ebene erfasst die Güter die durch die Produktion herausgegeben werden und verteilt diese an die Bevölkerung oder an die Produktion zur Herstellung eines höherwertigen Gutes, dabei werden Defizite und Überschüsse an bestimmten Gütern an die zweite Ebene gemeldet, die zweite Ebene dann erfasst die Defizite und Überschüsse in ihren Regionen und versucht diese möglichst vorteilhaft auszugleichen, wobei aber die Bevölkerungen in den Regionen nicht unterschiedlich behandelt werden dürfen und registriert nun einen Gesamtdefizit und einen Gesamtüberschuss der ihr unterstellten Regionen und meldet diese nun an die dritte Ebene, welche nun auch wieder die Gesamtdefizite und die Gesamtüberschüsse versucht möglichst vorteilhaft zu verteilen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen