Freitag, 31. Oktober 2014

Wie erreichen wir den utopisch-kommunistischen Staat?

Über die Notwendigkeit einer Revolution

Viele werden sich fragen: Ist eine Revolution wirklich notwendig? Ja, ist sie! Eine Revolution ist nämlich immer eine radikale Veränderung in der Gesellschaft und hat immer eine Neuordnung der Gesellschaftsordnung zur Folge. Das muss auch geschehen, denn egal wie friedlich der Übergang von einer kapitalistischen Ordnung zu einer kommunistischen Ordnung auch ist, es wird immer eine Revolution bleiben.
Innerhalb der verschiedenen kommunistischen Strömung gibt es spezielle Ansichten wie diese Revolution aussehen mag, von wem sie geführt werden muss und welche Mittel sie einsetzen darf. Es mag sogar Kommunisten geben, die sprechen sich gegen die Notwendigkeit einer Revolution aus und hoffen darauf, das durch Reformen und einer Umstellung des Wirtschaftssystems die gewünschten Ergebnisse erzielt werden, dass ist aber falsch! Selbst wenn dies funktionieren sollte und das System sich reformwillig zeigt, wird damit nur eine Form des Sozialismus erreicht und nicht der gewünschte Kommunismus, denn die Klassen können nicht durch Reformen beseitigt werden und werden weiter bestehen.
Desweiteren werden die herrschenden Klassen, sowie die reaktionären Kräfte nicht plötzlich zu Verbündeten des Kommunismus und werden sich Reformen in den Weg stellen und diese mit aller Kraft zunichte machen. Es sind vor allen Dingen diese beiden Gruppierungen, die dem Kommunismus im Weg stehen und somit die Errichtung eines utopisch-kommunistischen Staates gefährden. Sie müssen auf friedlichem Wege, also über eine Kulturrevolution überzeugt bzw. von ihren Machtpositionen verdrängt werden oder durch eine Revolution von "Unten" mit Mitteln der Gewalt beseitigt werden. Gewalt heißt im diesem Kontext sowohl die körperliche, aggressive Gewalt, als auch die Gewalt der Massen, kann also in der zweiten Bedeutung auch friedlich verlaufen wie die friedliche Revolution 1989, die den Mauerfall und damit das Ende der DDR besiegelte.
Der Utopiekommunismus muss auf die Kulturrevolution setzen, denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Revolution nicht ihre eigenen Kinder frisst und ein Punkt der Stabilität kann so am schnellsten wieder Erreicht werden.

Perlen der Satire

Heute: Hooligans vs. Salafisten: Ein bisschen Hass muss sein.


Dienstag, 28. Oktober 2014

Wie erreichen wir den utopisch-kommunistischen Staat?

Die grundlegenden Erkenntnisse 

Da wir nun in etwa wissen wie wir den Staat im Utopiekommunismus gestalten wollen, müssen wir uns unweigerlich der Frage zuwenden: Wie soll dieser Staat erreicht werden?

Um diese Frage beantworten zu können müssen wir uns vor Augen halten, dass nach der marxistischen Geschichtstheorie die herrschende ausbeuterische Klasse durch eine revolutionäre Bewegung der ausgebeuteten Klassen gestürzt werden wird. Wir müssen also davon ausgehen dass sich der utopisch-kommunistische Staat nur durch zweierlei Arten etablieren lässt: 1. durch eine friedliche Revolution, die über die Parlamente und mit demokratischen Mitteln die Missstände und die herrschenden Klassen beseitigt, also als Kulturrevolution bezeichnet werden kann und 2. durch eine Erhebung des Volkes, die Mittel des Massenkampfes wie Streiks, Demonstrationen und Straßenschlachten nutzt und die Missstände und die herrschenden Klassen notfalls auch mit Gewalt beseitigt, wenn diese nicht freiwillig kapitulieren. Um sicher zu gehen, dass der Utopiekommunismus sich als ideologische Lösung für die Nachfolgegesellschaft herauskristallisiert, müssen wir uns auf beide beide Möglichkeiten vorbereiten, dabei aber die der Kulturrevolution bevorzugen, diese erkennen wenn erste Symptome einer revolutionären Stimmung in der Bevölkerung vorhanden sind und uns federführend an die Spitze dieser Bewegung setzen um ihre Kraft in die gewünschte Richtung zu lenken. Um dass zu gewährleisten müssen wir folgende Punkte beachten:

  1. es muss eine etablierte und starke utopisch-kommunistische Partei existieren bzw. eine etablierte Partei zeigt den nötigen nötigen Willen zu Reformen in diese Richtung
  2. die ausgebeuteten Klassen müssen ideologisch auf die Revolution vorbereitet werden
  3. utopisch-kommunistische Organisationen müssen alle nötigen Weichen für eine Kulturrevolution legen, indem sie die Intelligenz und die Akademiker im besonderen mit den Ideen des Utopiekommunismus vertraut machen und sie für diese Idee begeistern
  4. es muss mit anderen marxistischen und kommunistischen Strömungen im besonderem eine Einheitsfront gebildet werden um gemeinsam gegen die reaktionären und nationalistischen Elemente vor zu gehen
  5. utopische Kommunisten müssen die Revolution überall logistisch vorbereiten, indem sie das Wirtschaftssystem der Kapitalisten sabotieren, mit Streiks und Demonstrationen die reaktionären Kräfte weich klopfen und mit ständigem zivilen Ungehorsam aktiven Widerstand gegen den Nationalstaat leisten 

Ein Blick in den Abgrund

Heute: Nein, die AfD ist doch nicht Nationalistisch!


Montag, 27. Oktober 2014

Zitat der Woche

Die marxistische Philosophie ist der Ansicht, daß die wichtigste Frage nicht darin besteht, die Gesetzmäßigkeiten der objektiven Welt zu verstehen, um die Welt interpretieren zu können, sondern darin, die Kenntnis dieser objektiven Gesetzmäßigkeiten auszunützen, um die Welt aktiv umzugestalten.

-Mao Tsetung, Ebenda, Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung-

Sonntag, 26. Oktober 2014

Was mich Wütend macht

oder auch: meine Kritik am Polizeieinsatz in Köln 

Hier erstmal die Fakten: Diesen Sonntag reisten 1500 bis 2500 Hooligans von 16 verschiedenen Fußballclubs aus ganz Deutschland nach Köln. Was könnte so viele gewaltbereite Idioten aus sich zum teil bekriegenden Hooliganszenen veranlassen an einem Strang zu ziehen? Eine Pro-Pyro-Demo? Nein, es war vielmehr der neue Lieblingsfeind Rechter. Eine Anti-Salafisten-Demo sollte da von Leuten organisiert werden, die schon bei Fußballspielen für zigtausende Polizisten sorgen und angemeldet wurde das ganze von einem Aktivisten der rechtsradikalen Partei Pro-NRW, die schon zu Zeiten des Bundestagswahlkampfes gegen Salafisten und Islamisten gehetzt hat. Die Polizei war dementsprechend in Alarmbereitschaft.
In diesem Post will ich um Gotteswillen weder die Hooligans noch die Salafisten in Schutz nehmen. Nein, ich hätte es sogar begrüßt wenn sich Pseudonazis und Fundamentalisten gegenseitig die Köpfe einschlagen und im nachhinein von der Polizei für so lange wie möglich weggesperrt werden würden. In dem Sinne schließe ich mich geistig der parallel stattfindenden Gegendemo der Antifa unter dem Motto: "Schulter an Schulter gegen Rassismus und religiösen Fanatismus" an und solidarisiere mich mit all den verletzten Genossen und Genossinnen die von Hooligans mit Flaschen beworfen oder von rechten Schlägertrupps zusammengeschlagen wurden. An diese Stelle setzt auch schon meine Kritik an: Was zur Hölle geht ab mit der Polizei? Wir nehmen mal als vergleichsweise ähnlichen gewaltsam verlaufenden Demonstration die linke Demo zur Erhaltung des autonomen Kulturzentrums "Rote Flora". Während der linke Demozug schon nach ca. 20 Meter von der Polizei unter einer Brücke gestoppt wurde, weil angeblich Polizisten mit Steinen von einer Brücke zig Meilen entfernt beworfen wurden, konnte der rechte Hooliganaufmarsch ungehindert weiterziehen, selbst nachdem er von der Polizei offiziell aufgelöst und es schon im Vorfeld Auseinandersetzungen mit Salafisten, Gegendemonstranten und Polizisten gab. Die linke Demo zählte 7300 bis 10000 Demonstranten, der Großteil weder aus der autonomen noch aus der Antifaszene, also nicht gewaltbereit, trotzdem wurde hier versucht den Demozug einzukesseln was in heftigen Straßenschlachten, etlichen Solidaritätsdemos, die im Raum Hamburg ähnlich brutal niedergeschlagen wurden und der Errichtung einer Gefahrenzone über mehrere Hamburger Stadtteile hinweg.
Die Reaktion auf die übertrieben gewalttätige Hooligandemo waren dagegen eher lächerlich. Bilder von umgekippten Polizeiwagen und sich zurückziehenden Polizisten, dazu etliche Verletze aus der Gegendemo. Als sich die rechten Spinner dann auf den Rückweg machten wurden überall in der Stadt Menschen mit offensichtlichen Migrationshintergrund attackiert und beschimpft, Journalisten wurden getreten und bepöbelt. Selbst die Ausrüstung der Polizei kann hier als lächerlich bezeichnet werden. Zwei Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray. Letzter beide sind Standard, aber nur zwei Wasserwerfer? Auf der letzten 1.Mai-Demo in Rostock rückte die Polizei mit vier Wasserwerfern und zwei Räumungspanzern an und das bei 600 bis 700 Demonstranten! Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?

Fazit: In der linken Szene hat sich die Polizei einen Ruf als Schlägertruppe ergattert, das kann die rechte Szene dagegen wohl eher weniger sagen. Auf jeder pobligen Demo der örtlichen Antifa ist die Polizei aktiver als auf der Anti-Salafisten-Demo in Köln. Das beschwört bei mir das alte Sprichwort aus Zeiten der Weimarer Republik herauf: "Auf dem rechten Auge ist die deutsche Justiz blind." Nur ist es diesmal die eher die Exekutive in Form der Polizei, die bei Rechten nicht so richtig hinschauen will.

Wie siehst du die Hooligandemo? Hat die Polizei hier richtig gehandelt oder völlig untertrieben?

Gespannt auf deine Meinung,
Henning.

Nachgedacht

Heute: der deutsche Minderwertigkeitskomplex

"Einen Regierungssitz, [..], zum Weltmittelpunkt auszurufen ist allerdings ein volkscharakterlicher Defekt, und zwar der zentrale alte jenes „tiefbehinderten Landes“ (Botho Strauß schon 1984), das die Sache mit der Weltgeltung, dem Weltniveau, dem Wesen, an dem zu genesen sei, nicht und nicht aus der Birne kriegt."

Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Uncool Germania

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Wie die Exekutive demokratische Basisarbeit behindert

Nazis blockieren gegen reaktionäre Polizei

Es ist definitiv ein sehr aufgeladenes Thema, wenn über die deutsche mit Vorliebe über die linke Demonstrationskultur gesprochen wird. Da gibst es zum einem immer die Leute die sowieso immer gegen Demos sind, weil Stau oder ähnlichem, die Leute die selbst auf der Demo waren und die die zum gegnerischem politischen Lager gehören. Und interessant wird die ganze Situation erst richtig, wenn letztere beiden Gruppen während einer Demo aufeinander stoßen, denn dann ist eines der beiden Lager auf die Gnade der örtlichen Polizeitruppen angewiesen. Nennt mich paranoid, aber aus Erfahrung komme ich zu dem unschönen Schluss dass dabei meistens linke Gruppen den Kürzeren ziehen und von gewissen Elementen der Polizei schikaniert werden und dabei reicht es wenn du einfach auf einer links angehauchten Demo mitläufst. Diese Schikane ist dabei eher unterschwellig und meistens auf einzelne Personen beschränkt, aber ihre Gesamtwirkung wirkt im hohen Maße provozierend auf den ganzen Demonstrationszug.

Beispiel:
Als ich auf meiner ersten 1.Mai-Demo war bin ich mit ziemlich gemischten Gefühlen hingegangen und wollte vor allen dingen Stress mit der Staatsgewalt verzichten, der nur allzu schnell bei Anti-Nazi-Demos passiert, aber Genossen, die in die Organisation eingebunden waren, versicherten mir das die Demo darauf ausgerichtet war friedlich zu bleiben. Allen Anwesenden wurde eingebleut die Polizei nicht zu provozieren, Flaschen, Böller und ähnliches wurde eingesammelt und Aktionen wie das Durchbrechen von Polizeiabsperrungen wurden gleich vom Tisch genommen. Aber immer wieder provozierte die Polizei durch gewagte Aktionen eine Eskalation. Am eindringlichsten ist mir dabei eine Situation auf der Zugbrücke in Erinnerung. Ich gehe mit meiner Gruppe über diese Brücke und plötzlich zieht die Polizei einen Mann direkt neben mir aus der Menge raus. Anscheinend hatte der Mann aus eine Bierflasche getrunken und Glasflaschen gelten auf Demos grundsätzlich als Waffe. Das der Mann deswegen aus der Demo gezogen wird ist da nicht weiter verwunderlich, was die Situation dann aber doch in mein Gedächtnis eingebrannt hat ist die unverhältnismäßige Reaktion der Polizeibeamten. Die zwei Beamten die den Mann rauszogen schleppten diesen unsanft aus der Menge als dieser darauf sich natürlich gegen die Drangsalierung wehrte, wurde er gleich von vier Polizisten zusammengeschlagen, auf den Boden gedrückt und dort ziemlich unsanft fixiert. Dieses Spektakel blieb natürlich nicht unbemerkt und dutzende Antifas stürmten auf die Brücke und riefen "Wir sind friedlich! Was seid ihr?". Eine Gruppe von Leuten rief dem Mann dann zu er solle seinen Namen rufen, damit sie ihn später aus dem Polizeigewahrsam holen können. Einer der Beamten hielt dem Mann daraufhin den Mund zu und brüllte ihn so laut "Halt deine Fresse oder ich polier sie dir!" ins Gesicht das ich es über den Lärm der Antifas noch hören konnte. Die vier Polizisten kämpften sich dann den Weg mit Pfefferspray und Schlagstöcken durch die Menge stießen dabei einen Kameramann von der Treppe der Brücke ins Gebüsch und besprühten die Kamera seines Kollegen der versuchte die Szene zu filmen. Die Demonstranten blieben trotz allem friedlich. Und trotz Landtagsabgeordneten die das Verhalten der Polizisten vorm Landtag kritisierten wurden die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen. Mangel an Beweisen und keine genaue Zuordnung der Beamten.

Mit Aktionen wie diesen macht sich die Polizei nicht gerade beliebt bei Linken und Demonstranten. Es würde helfen wenn die Polizei endlich aufhören würde jeden Beamten zu decken und endlich die Polizisten kennzeichnen würde, damit solche Fehltritte vor Gericht gebracht werden können.

Wie ist deine Meinung zu dieser Thematik? Welche Lösungsvorschläge hättest du? Wurdest du selbst einmal Opfer oder Zeuge von solchem Fehlverhalten der Polizei?

Freut sich auf deine Meinung,
Henning.

Weiteres Beispiel:
Linke Chaoten?

Das Staatssystem des utopischen Kommunismus IV

Die Partei(en):
Als Partei verstehe ich eine Organisation, die von einer Gruppe innerhalb des Volkes gegründet wurde und deren Aufgabe es ist das Volk politisch zu bilden und zu mobilisieren. Der Staat des utopischen Kommunismus soll ein Mehrparteienstaat sein, spricht sich also gegen ein Einparteienstaat aus. Damit die Parteien ihre Aufgaben erfüllen können und um die Neugründung von Parteien zu begünstigen müssen die Parteien durch Güterzufuhr gefördert werden, sollen sich aber größtenteils durch die Beteiligung ihrer Mitglieder stützen, ähnlich wie heutige Parteien in der BRD. Den Parteien wird sämtliche Freiheit gelassen, solange sie die Gleichheit der Menschen und den Schutz der Revolution sicherstellen. Die Parteien können aktiv Einfluss auf Staat und Verwaltung nehmen. Das soll zum einen durch Teilnahme an Wahlen, als auch über das unterhalten eigener Betriebe möglich seien. Den Parteien soll es jederzeit möglich sein ihren Unmut oder ihre Unterstützung zu aktuellen politischen Ereignissen über Veranstaltungen jeglicher Art und Größe kund zu tun. Ausgenommen ist hier der Streik als Mittel des Klassenkampfes, da der utopisch-kommunistische Staat keinen Klassen mehr kennt. Die Parteien vereinen also in ihrem Aufgabengebiet die aktuellen Parteien, Stiftungen und Gewerkschaften. Die einzige Einschränkung die der Staat den Parteien gegenüber gibt ist das Ablegen eines Rechenschaftsberichts über die verfügten und eingesetzten Mittel.

Judikative

Volkstribunale:
Die Volkstribunale setzten sich aus dem Tribunal und einem vorsitzenden Richter zusammen. Das Tribunal ist eine Gruppe von Vertretern des Volkes die alle zwei Jahre gewählt werden, wobei der vorsitzende Richter stattdessen vom Kommissariat in Rechtsfragen ausgebildet wurde und auf ein Jahr in diesem Posten eingesetzt wird bis er einem anderem Volkstribunal zugeteilt wird. Wird ein Verdächtiger angeklagt, weist der vorsitzende Richter die Ermittlungen gegen ihn aus und die Volkspolizei sammelt Beweise die seine Schuld bestätigen oder entkräften. Sind die Ermittlungen abgeschlossen eröffnet der vorsitzende Richter das Volkstribunal und lädt Kläger und Angeklagten vor. Das Tribunal wertet dann die Aussagen und die Beweise aus und bestimmt anschließend per einfache Mehrheitswahl die Schuld bzw. die Unschuld des Angeklagten. Wurde die Schuld des Angeklagten festgestellt hat der vorsitzende Richter dann die Aufgabe das Strafmaß zu bestimmen und dieses dem Tribunal vorzulegen. Ist das Strafmaß nun eventuell unverhältnismäßig kann das Tribunal den vorsitzenden Richter zu einer Überarbeitung zwingen. Denn Strafvollzug überwacht der vorsitzende Richter und wird von der Volkspolizei durchgeführt.

Besonderheit: Volkstribunal zur Behandlung von Volks- oder Staatsverrat:
Stellt das Kommissariat einen Verdacht auf Volks- oder Staatsverrat fest muss es unverzüglich mit den Ermittlungen gegen den Verdächtigen beginnen und beantragt die Einsetzung eines speziellen Volkstribunals in der betroffenen Region, einer Gruppe von Regionen oder dem gesamten Staatsgebiet. Der bzw. die zuständigen Räte richten dann sofort ein Volkstribunal aus und organisieren die Wahlen für das Tribunal. Es werden dann drei vorsitzende Richter durch den bzw. die zuständigen Räte bestimmt. Der Ablauf innerhalb bleibt der gleiche.

Besonderheit: Volkstribunal zur Behandlung von Straftaten innerhalb des Volksheeres oder durch seine Vertreter:
Sollte eine Straft tat innerhalb des Volksheeres offenbar werden oder durch einen seiner Vertreter verübt worden sein, dann hat die Volkspolizei im Namen des Staates Anklage gegen diese oder die Fraktion innerhalb des Volksheeres zu stellen und unverzüglich die Ermittlungen aufzunehmen. Ist es eine "normale" Straftat wie Diebstahl oder Mord wird der Fall an ein Volkstribunal weitergeleitet. Handelt es sich jedoch um besondere Straftaten wie Putschversuche, Kriegsverbrechen oder Missbrauch militärischer Macht etc. wird der Fall vor einem Militärtribunal weitergeleitet. Das Militärtribunal setzt sich aus einem Tribunal bestehend aus Soldaten jedes Korps sowie die höchsten Offiziere als Vorsitzende. Die Bestimmung der Schuld erfolgt wie im normalem Tribunal, nur kann beim Strafmaß nur zwischen der Ausweisung aus dem Staatsgebiet oder Hinrichtung durch das Militär entschieden werden, da diese Straftaten gewillt sind großes Leid über Volk und Staat zu bringen.

Was hältst du von meiner Vorstellung der Judikative? Sind die Strafen im letzten Absatz gerechtfertigt?

Freut sich auf deinen Senf,
Henning.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Das Staatssystem des utopischen Kommunismus III

Exekutive

Volkspolizei:
Die Volkspolizei ist eine Symbiose aus stehendem Heer und Polizei. Sie setzt die Interessen des Staates durch, schützt die Bürger des Staates und ist die erste Verteidigungslinie sollte der Staat angegriffen werden. Sie verwahrt und verwaltet die Waffen und sonstiges Kriegsgerät für das Volksheer bis dieses aktiviert wird. Die Volkspolizei besteht aus Bürgern, die vom Kommunalem Rat vorgeschlagen und vom Volk durch eine Wahl bestätigt wurden. Um als Kandidaten aufgestellt zu werden müssen sie eine entsprechende Grundausbildung besitzen und dürfen nicht schwerwiegend Vorbestraft sein. Durch die Wahl ist die Volkspolizei in erster Linie dem Volk gegenüber verantwortlich und kann Anweisungen eines Rates missachten sollten diese offensichtlich den Interessen des Volkes widersprechen. Die innere Struktur der Volkspolizei entspricht der einer Genossenschaft, d.h. Leiter und die Abläufe bei Einsätzen werden durch gleiche, gemeinschaftliche Wahlen bestimmt. Die einzelnen Volkspolizisten müssen jederzeit erkennbar sein, notfalls durch kennzeichnende Nummern um bei späteren Verfahren eine eindeutige Zuweisung vornehmen zu können.

Volksheer:
Das Volksheer bildet die inaktive Streitmacht des utopisch-kommunistischen Staates und wird mit dem Ausrufen des Kriegsrechtes aktiviert und mobilisiert. Wird es aktiviert gibt die Vollversammlung der Räte der Regionen einen Zahl an Soldaten vor die erreicht werden muss. Die einzelnen Räte der Regionen rekrutieren mit je nach Situation angemessenen Mitteln Soldaten um diese Zahl zu erfüllen oder zu übertreffen. Die Offiziere des Volksheeres werden vom Überregionalen Rat ausgebildet und dem Volksheer zur Verfügung gestellt, damit fällt die indirekte Befehlsgewalt dem Überregionalem Rat zu. Als Offiziere können Kommissare dienen, wobei dem Kommissariat die Ausbildung der Soldaten zufällt. Die Volkspolizei dient mit Ausrufung des Kriegsrechtes auch als Militärpolizei und wird mit dem Kommissariat vereint um Deserteure, Verräter und die Verteilung von Waffen und Ausrüstung zu organisieren. Das Volksheer muss in der Lage sein denn größten Teil seiner Ausrüstung, insbesonderen denn der nicht durch die zivile Produktion gedeckt werden kann, selbst herzustellen um das Volk möglichst nicht in die Kriegswirtschaft einzubeziehen. Die Offiziere und die Soldaten sollen auf einer gleichgestellten Ebene zusammenarbeiten und soweit wie es geht alles in gemeinsamen Sitzungen besprechen. Endet das Kriegsrecht wird das Volksheer umgehen wieder deaktiviert.

Das Kommissariat:
Das Kommissariat ist eine Organisation die weitgehend autonom agiert und über eigene Mittel verfügt. Sie umfasst alle Kommissare, ihre Angestellten und ihre Einrichtungen. Kommissare werden vom Überregionalem Rat eingesetzt und können jederzeit wieder abberufen werden. Die Kommissare wählen alle vier Jahre einen obersten Kommissar der mit der Verwaltung und der Betreuung des Kommissariats beauftragt ist. Das Kommissariat verteilt ihre Mittel unter den Kommissaren und setzt diese auf Fälle an. Das Kommissariat ist sowohl Verfassungsschutz als auch Geheimpolizei. Es soll die staatliche Ordnung gegen innere und äußere Feinde schützen, diese ergreifen, zur Anklage vor ein Volkstribunal bringen und dann den Strafvollzug durchführen. Das Kommissariat darf sich nur im Rahmen der Verfassung bewegen und ist nur dieser gegenüber verantwortet. Alle Handlungen innerhalb des Kommissariats und der Kommissare werden strengstens protokolliert und nach Abschluss der Öffentlichkeit preis gegeben. Fälschung dieser Protokolle, Machtmissbrauch oder Beihilfe zu einem dieser beiden vergehen müssen unter Todesstrafe stehen um denn höchst möglichsten Grad an Abschreckung zu erzielen.

Die Vollversammlung der Räte der Regionen:
Die Vollversammlung ist eine ständige Versammlung von Delegierten der einzelnen Regionen und vertritt den Staat und das Volk gegenüber dem Ausland. Sie kann Botschafter in andere Nationen entsenden und darf Verträge im Namen des Volkes aushandeln, sowie sich dem gesamten Spektrum der außenpolitischen Diplomatie bedienen. Sie kann außerdem mit 2/3-Mehrheiten über Krieg oder Frieden mit anderen Staaten entscheiden und darf das Kriegsrecht aussprechen. Das Kriegsrecht wird automatisch ausgesprochen, wenn sich der Staat im Krieg befindet oder die Vollversammlung entscheidet sich einstimmig dafür es in Notsituationen wie Naturkatastrophen auszurufen. Das Kriegsrecht kann sich dabei auf das gesamte Staatsgebiet oder eine Gruppe von Regionen beziehen. Das Kriegsrecht wird über eine einfache Mehrheit, dem Ende des Krieges oder einem Volksbegehren nichtig.

So damit wäre auch ein besonders heikles Thema geklärt. Die Exekutive wird besonders gerne genutzt um Machtmissbrauch auszuüben oder eine Diktatur zu errichten, deswegen ist eure Meinung hier besonders gefragt.

Wie gefällt euch die Aufteilung der Kompetenzbereiche? Wo seht ihr Möglichkeiten des Machtmissbrauches? Was muss vielleicht anders gemacht werden?

Freut sich auf eure Ideen,
Henning.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Das Staatssystem des utopischen Kommunismus II

Das Volk:
Als Volk verstehe ich jeden im Staatsgebiet lebenden Menschen. Das Volk beeinflusst Judikative, Exekutive und Legislative im Staat, es hat also mehr Kontrolle als jedes andere Staatsorgan. Die Kontrolle des Staates durch das Volk drückt sich durch regelmäßige, direkte, geheime und gleiche Wahlen aus, die alle Gewalten mit Personen besetzen. Das Volk wird auf verschiedene Regionen und in diesem wiederum auf Kommunen verteilt, was zum einen einen föderalen Charakter besitzt mit dem Machtmissbrauch vermieden werden soll, als auch den bürokratischen Aufwand besser verteilt und somit optimiert. Wählen dürfen alle Mitglieder des Volkes, die das 16 Lebensjahr vollendet haben und sich als Wähler in ihrer Kommune registriert haben. Das Volk kann jederzeit legislativ wirken, indem es mit Volksabstimmungen Gesetze erlässt oder verhindert. Das Volk kann jederzeit eine Neuwahl für bestimmte Instanzen veranlassen und so diese Instanz neu besetzen.

Legislative

Die Räte:
Die Legislative setzt sich hauptsächlich aus Räten zusammen, die sich um die staatlichen Angelegenheiten auf den verschiedensten Ebenen kümmern. Sie setzen sich aus einer minimalen Anzahl aus Personen zusammen, die alle das gleiche Stimmrecht besitzen. Sie werden direkt vom Volk, möglicherweise über Parteien, alle zwei Jahre in ihr Amt gewählt und sind nur ihrem Gewissen gegenüber Verantwortlich. Eine Fraktionsbildung gibt es nicht. Die Ratsmitglieder diskutieren über ihre Angelegenheiten gleichberechtigt an einem "runden Tisch". Ihre Sitzung wird von einem unabhängigen Moderator geleitet und von einem Protokollanten aufgezeichnet und anschließen mitsamt Abstimmungsergebnis und den Angaben wer wie gestimmt hat veröffentlicht. Die von einem Rat erlassenden Gesetze sind binden für alle im Bereich des Rates befindlichen Personen. Eine weitere Aufgabe der Räte ist es den über ihnen bzw. unter ihnen befindlichen Rat zu kontrollieren um die Einhaltung der Verfassung zu gewährleisten.

Der kommunale Rat:
Er wird von den in seiner Kommune registrierten Wählern gewählt. Er erlässt Gesetze auf kommunaler Ebene und regelt die amtlichen Abläufe, wie z.B. das beantragen eines Passes. Desweiteren muss der kommunale Rat alle jedes Jahre die Volkspolizei aufstellen, indem sie Kandidaten für die Rolle als Volkspolizist auf eine Liste stellen und diese müssen dann vom Volk über Wahl in ihrer Position bestätigt werden.

Der regionale Rat:
Er wird von den Menschen gewählt die in seinen ihm untergeordneten Kommunen registriert sind. Er bestimmt Gesetze auf regionaler Ebene, die dann für alle ihm untergeordneten Kommunen gelten und regelt Verwaltungsangelegenheiten, die für die Kapazitäten der kommunalen Räte zu groß sind oder weiterführende Informationen benötigen, die diese nicht haben. Desweiteren stellt er die Soldaten für ein Volksheer zur Verfügung sollte dieses ausgehoben werden. Die Soldaten sollen dabei aus Freiwilligen bestehen, kann aber die nötige Anzahl nicht erreicht werden, müssen eventuell weitere Soldaten mit Vergütungen gelockt werden oder wenn nichts anderes mehr geht zwangsverpflichtet werden. Der regionale Rat entsendet zu beginn seiner Periode einen Delegierten zur Vollversammlung der Räte der Regionen und kann diesen jederzeit wieder zurückziehen.

Der überregionale Rat:
Er wird von allen als Wähler im Staatsgebiet registrierten gewählt. Er ist in der Macht Gesetze zu erlassen, die für das gesamte Staatsgebiet gelten und Artikel in die Verfassung einfügen, streichen oder verändern, was dann aber eine einstimmige Entscheidung des Rates bedürfte.  Seine Aufgabe ist es die Verfassung zu schützen und die Ordnung des Staates bzw. die Sicherheit des Volkes sicher zu stellen. Um dies zu tun, ist er bevollmächtigt das Volksheer zu befehligen und seine Offiziere ein zu setzen. Desweiteren kann er Kommissare einsetzen und jederzeit wieder zurückziehen.

Was hältst du davon? Würdest du etwas mit reinnehmen, rausstreichen oder verändern?

Freut sich auf dein Kommentar,
Henning.

Nachgedacht

Heute: Die Selbstverständlichkeit des Wertes des Menschenlebens

"Daß also der Weltmarkt irgend etwas aus Katastrophen in Billiglohnländern lerne, können wir ausschließen; was wir hingegen lernen, ist, daß sich Kapitalismus und Ausbeutung nicht trennen lassen, [...]. Es ist nun einmal so: Im Kapitalismus bieten die einen ihre Arbeit an, und die anderen kaufen sie. Solange es mehr Anbieter als Nachfrager gibt, sind die Preise niedrig, nicht nur als Lohn, sondern auch für ein Menschenleben."

Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Selbstverständlich

Freitag, 17. Oktober 2014

Das Staatssystem des utopischen Kommunismus I

Kein System ohne Staat. Über dieses Satz kann Mensch sich streiten, aber eine grundlegende Wahrheit steckt in ihr drin. Wenn wir denn utopischen Kommunismus konstruieren wollen, müssen wir auch fragen wie: Wer herrscht über wenn? Wie wird geherrscht und der Herrschende bestimmt? Wie wird die Macht an wenn verteilt?

So schön die Idee der Anarchisten auch ist Herrschaft und damit einen Staat abzuschaffen um so Gleichheit für alle zu erschaffen, so irreal ist sie auch. Wir kommen nicht darum herum einen funktionierenden Staat zu erschaffen, indem die Macht in so viele Hände gelegt wird, dass ein Missbrauch unmöglich ist. Ein System gegenseitiger Kontrolle, also Volk kontrolliert Staat und andersherum, Legislative kontrolliert Judikative und andersherum etc. Der Staat muss sich den Menschen und sein Wohlbefinden als oberstes Ziel wählen und hier darf kein Unterschied zwischen den Menschen gemacht werden. Kein Mensch darf durch ein Gesetzt oder durch staatliche Organe diskriminiert oder benachteiligt werden. Der Staat muss zudem das Volk repräsentieren, also ein Spiegelbild seiner Meinung und Wünsche sein. Das Volk muss mit politischen Forderungen und der parteilichen Arbeit den Staat beeinflussen und der Staat muss mit Diskussion und Ansprüchen das Volk ideologisch bilden. D.h. Transparenz, politische Meinungsfreiheit, Freiheit der Person, Vereinsfreiheit und Versammlungsfreiheit müssen also Grundsätze des Staates sein. Die repressiven Mittel des Staates müssen auf ein Minimum reduziert werden um zum einen dem Anspruch des Pazifismus, als auch dem der Selbstständigkeit, also der Autonomie erfüllen. Staat und Wirtschaft müssen strikt voneinander getrennt werden, denn die Volksvertreter werden der Krankheit Wahlversprechen zum Opfer fallen, so wie wir es im Moment erleben. Desweiteren muss der Staat wehrhaft sein und sich gegen innere Feinde durchsetzen können.

Aus diesen Grundsätzen kann sich der Staat folgender maßen zusammensetzen:

Gibt es Fragen, Anregungen oder Kritik? Was denkst du sollte noch in den Staatsaufbau oder sollte eine Institution gestrichen werden?

Mit freundliche Grüßen,
Henning.

Montag, 6. Oktober 2014

Ziele des utopischen Kommunismus

Da wir nun den richtigen Namen für unsere marxistische Strömung haben, müssen wir die Ziele genauer herausarbeiten. Und mit Ziele meine ich die langfristigen Ziele, die unumstößlich sind und den Grundcharakter der Politik im Namen dieser Strömung begründen.

1. die Kollektivgesellschaft erreichen
  • die Gesellschaftsordnung muss weg von dem Individuum als Antriebskraft und hin zu dem Kollektiv als Antriebskraft gebracht werden
  • einzelne Individuen dürfen nicht nach persönlicher Bereicherung durch z.B. Güter oder Geld streben, sondern nach der Bereicherung der Gesellschaft durch z.B. Produktivkraft und Bildung
  • die Individuen dürfen sich nicht als Konkurrenten sehen, sondern als eine Einheit mit dem selben Ziel
  • Auflösung der Klassengegensätze
2. die Weltrepublik erschaffen

  • die nationalen und supranationalen Grenzen müssen verschwinden 
  • eine demokratische Regierung muss sich um die gesamte Weltbevölkerung kümmern, indem sie Rohstoffe, Güter und Produktivkräfte verwaltet und den Frieden sichert
  • internationale Gesetze auf Basis der Menschenrechte müssen durch diese Regierung durchgesetzt werden
  • die Menschen dürfen sich nicht als Konkurrenten sehen, sondern als Mitmenschen mit der selben Herkunft
3. die Abschaffung aller kapitalistischen und faschistischen Ordnungen in der Gesellschaft
  •  der "Freie Markt" muss abgeschafft werden
  • das monetäre System muss abgeschafft werden
  • das Bankensystem muss abgeschafft werden
  • staatliche Repressionen müssen auf ein Minimum reduziert werden
  • die Armee im Auftrag des Staates muss abeschafft werden
  • das Herrschaftsprinzip "Von-Oben-nach-Unten" muss überall abgeschafft werden
Diese Ziele muss der utopische Kommunismus anstreben, um bei ihrer Erfüllung eine wirkliche Utopie entstehen zu lassen! Die Mittel mit denen der utopische Kommunismus dies erreicht können hier noch nicht 100% festgelegt werden, da sich die Mittel von Kultur zur Kultur, von Nation zu Nation und von Zeit zu Zeit ändern können. In meinen nächsten Post will ich aber auf das nötige System eingehen, das als ein Mittel zum annähern an diese Ziele genutzt werden kann.

Wie gefallen dir diese Ziele? Gibt es Kritikpunkte? Sollte noch etwas in diese Liste aufgenommen werden? Wie könnten diese Ziele erreicht werden?

Mit herzlichen Grüßen
dein Henning. 

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Gedanken über die Art des Kommunismus

Wie ich schon in meinem allerersten Post gedroht habe, mache ich mir nun Gedanken über das "perfekte" (natürlich aus meiner Sicht) marxistische System. Nur stellt sich die Frage wie bezeichnet Mensch denn dieses System?

Wenn Mensch an Karl Marx bzw. den nach ihm benannten Marxismus denkt, dann kommst du schnell auf die Begriffe Kommunismus und Sozialismus. Das ist absolut korrekt, hat doch Marx diese Begriffe erst geprägt und im "Manifest der Kommunistischen Partei" festgelegt und in Unterströmungen aufgeteilt. Leider wird in diesem Sinne Kommunismus und Sozialismus gleichgesetzt und oftmals nur auf die Unterströmung des Kommunismus den Stalinismus Bezug genommen. Das ist ein grober Fehler! Sozialismus und Kommunismus sind streng voneinander zu trennen.
Wenn Mensch sich mit der marxistischen Gesellschaftstheorie beschäftigt weiß Mensch, dass der Sozialismus nur die Vorstufe zum Kommunismus ist. Der Sozialismus will durch eine Revolution das Proletariat, also die arbeitende Klasse, zur herrschenden Klasse und damit die Bourgeoisie, also die besitzende Klasse, ablösen. Der Sozialismus predigt also die Herrschaft der Arbeiterklasse im Sinne Lenins Diktatur des Proletariats und will damit die Ausbeutung der Bourgeoisie und soziale Gerechtigkeit herstellen. Der Kommunismus geht einen Schritt weiter und kann als weiterentwickelter Sozialismus gesehen werden. Im Kommunismus nämlich werden die Klassen aufgehoben, also Proletariat, Lumpenproletariat, Bürgertum, Bourgeoisie usw. und durch die daraus entstehende klassenlose Gesellschaft soll soziale Gerechtigkeit hergestellt werden. Soweit dazu, aber was ist nun Stalinismus?
Der Stalinismus ist eine Strömung des Kommunismus, basiert also auf kommunistischen Idealen, ist beantwortet aber Fragen des Herrschaftssystems die im Manifest nicht beantwortet werden. Als Joseph Stalin nach Lenins Tod die Macht in der Sowjetunion (oder noch Russland?) übernahm, etablierte er das für die meisten Menschen typisch kommunistische System des Zentralstaates und der Einparteiendiktatur, die sich zudem auf einen Personenkult rund um das amtierende Oberhaupt stützte. Systeme wie die UdSSR oder die Ostblockstaaten nutzten dieses System oder passten es auf ihr Land an (z.B. DDR mit ihrem real existierenden Sozialismus).
Diese Diktaturen sind absolut Menschen verachtend gewesen und im großen Maße antidemokratisch, weswegen sie wieder dem Marxismus gehandelt haben! Demokratie und Kommunismus sind untrennbar miteinander verbunden. Das kannst du dir vorstellen wie mit einem Käsebrötchen: der Käse gehört zum Brot wie das Brot zum Käse, fehlt eines ist es kein richtiges Käsebrötchen!
Wir halten also fest, das der Sozialismus als Vorstufe des Kommunismus ausscheidet und der Kommunismus demokratisch sein muss, womit alle Strömungen des Kommunismus wegfallen die sich auf den Stalinismus berufen, inklusive des Stalinismus (also der Maoismus, der real existierende Sozialismus, Titoismus usw.).
Wenn wir also ein marxistisches System haben wollen müssen wir uns eines mit diesen Kriterien raussuchen. Ich bei meinen Lesungen dann auf die vorm des kritisch-utopischen Kommunismus gestoßen. Marx kritisiert diese Bewegung zwar als eine reine Intellektuellenbewegung (Intellektuelle im Sinne von Akademikern), die höchstens wertvolle Aufklärungs- und Theoriearbeit für die kommunistische Bewegung vollzogen hat und sagt für sie einen ideologischen Niedergang durch Selbstzerfleischung und abkehr in den reaktionären oder den bourgeoisie Sozialismus vorraus. Doch dieses galt nur für die damaligen gesellschaftlichen  Verhältnisse in den Akademiker eher rar gesäht und zum Konservatismus geneigt waren. Das hat sich heute stark geändert: es sind vor allen die Studenten die die meisten linken und somit auch die meisten marxistischen Bewegungen am leben erhalten. In der heutigen Gesellschaft kommen die Forderungen nach marxistischen Idealen eher aus den Reihen des Bildungsbürgertums und der Akademikern als aus den Reihen der Arbeiter, die sich zunehmends dem Rechtspopulismus zuwenden.
Wir können also sagen, dass die Zeit für den utopischen Kommunismus nun vielleicht gekommen ist. Durch den humanen Nährboden in der Gesellschaft und den modernen Vorstellung des Staatssystems kann eine Neuauflage des Utopikommunismus durchaus zu einer Massenbewegung werden die den Klassenkampf ein für alle mal beendet und ein dauerhaftes kommunistisches System etabliert!

Was sind deine Gedanken dazu?

Mit freundlichen Grüßen,
dein Henning (der mal wider viel zu viel geschrieben hat! sorry dafür.)

Ein Blick in den Abgrund

Heute: Internetrassisten über Gewalt im Asylheim

"Immer wollen sie mehr mehr mehr !!!"